Potenziell unverträglich! Was Sie jetzt über Zahnimplantate aus Titan wissen sollten

Die Entscheidung für ein Zahnimplantat ist eine dieser Entscheidungen, die man nicht spontan trifft, sondern eine, die man wohlüberlegt treffen möchte. Schließlich bekommt man nicht jeden Tag einen Zahnersatz, der im besten Fall ein Leben lang hält. Die Wahl des verwendeten Materials ist dabei essentiell – und kann ganz schön verwirren. An dieser Stelle möchten wir unsere Aufmerksamkeit einmal einem der meistverwendeten Werkstoffe widmen und zeigen, warum es hierbei zu Komplikationen kommen kann: die Rede ist von Titan.
Der Vorreiter der modernen Implantologie
Titan ist als Werkstoff für Zahnimplantate allgemein sehr beliebt, denn es ist verhältnismäßig günstig und sitzt sehr stabil im Kieferknochen. Durch die hohe Materialfestigkeit, die vergleichbar mit der des natürlichen Zahns ist, bietet ein Titanimplantat eine sehr gute Basis, auf der man den Zahnersatz aufbauen kann. Darüber hinaus weist Titan eine hohe Biokompatibilität auf, ist also im Regelfall gut verträglich für den menschlichen Körper. Wir schreiben hier aber bewusst „im Regelfall“, denn so ganz ohne Makel kommt Titan dann leider doch nicht aus.

Titanunverträglichkeiten kommen vor
Denn Titan gehört zu den Materialien, bei denen es trotz grundsätzlich hoher Biokompatibilität hin und wieder zu Unverträglichkeiten kommen kann. Umgangssprachlich haben Sie vielleicht schon einmal den Begriff „Titanallergie“ gehört, wobei es sich hier nicht um eine Allergie im herkömmlichen Sinn handelt, sondern vielmehr um eine Unverträglichkeit. Der Grund dafür ist eine Übersensibilität, die vermutlich genetisch bedingt ist. Ob man selbst zu denjenigen gehört, die negativ auf Titan reagieren, weiß man im Vorfeld leider nicht.
Wie äußert sich eine Titanunverträglichkeit?
Das Perfide an einer Titanunverträglichkeit ist, dass die daraus resultierenden Beschwerden größtenteils so unspezifisch sind, dass es schwer ist, sie dem eingesetzten Implantat zuzuschreiben. Wenn sich langsam Schmerzen in den Gelenken bemerkbar machen, man sich allgemein unwohl oder antriebslos fühlt oder eine Veränderung des Hautbilds bemerkt, verdächtigt man wahrscheinlich nicht in erster Linie das Implantat aus Titan. Allerdings können gerade solche diffusen Beschwerden darauf zurückzuführen sein.
Nicht gesundheitsgefährdend aber optisch unschön: Je nach Beschaffenheit des Zahnfleischs kann es zudem vorkommen, dass das Implantat leicht durch das Gewebe durchschimmert. Die Folgen sind dann unschöne gräuliche Flecken im Mund, die das harmonische Gesamtbild des Lächelns stören und dazu führen können, dass man nur noch ungern hemmungslos lacht. Und das wäre doch schade, oder?

Alternativen zum Titanimplantat
In unserer Praxis hat die Verträglichkeit der Implantate mit dem Körper höchste Priorität. Deshalb möchten wir an dieser Stelle auch nicht prinzipiell von einem Titanimplantat abraten. Immerhin ist die allgemeine Biokompatibilität recht hoch und durch die Festigkeit dürfte man lange Freude an seinem Zahnersatz haben. Wir möchten hier aber wenigstens auf die potenziellen Gefahren von Titan hinweisen, auch wenn sie vergleichsweise selten auftreten.
Wer auf Nummer sicher gehen möchte, dem empfehlen wir Implantate aus Zirkonkeramik. Diese sind ebenfalls enorm biokompatibel, durch das Fehlen von Metall ist eine Unerträglichkeit wie bei Titan aber ausgeschlossen. Ein schöner Nebeneffekt ist, dass es durch die helle Farbe des Werkstoffs auch keine unschönen Flecken auf dem Zahnfleisch entstehen.
Wenn Sie mehr zum Thema Implantate – insbesondere über die potenziellen Nachteile von Titan – wissen möchten und eine ausführliche Implantat-Beratung wünschen, dann freuen wir uns, Sie in unserer Praxis in Winterhude begrüßen zu dürfen. In einem persönlichen Gespräch können wir Ihnen die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Werkstoffe genau aufzeigen und gemeinsam mit Ihnen die Optionen besprechen, damit einem lebenslangen, strahlenden Lächeln nichts mehr im Wege steht.