Wie viele Muskeln benötigen wir zum Lachen?

Eins verraten wir schon mal: es sind weniger als beim grimmig Dreinblicken.

Jedes Kind weiß, Lachen ist gesund. Ein guter Witz und schon ziehen wir die Mundwinkel bis zu den Ohren. Manche Menschen bringen dann noch wahnwitzige Töne hervor, die auch alle anderen zum Lachen animieren. Aber wie funktioniert Lachen eigentlich? Der Duden würde lachen wie folgt erklären: Durch eine Mimik, bei der der Mund in die Breite gezogen wird, die Zähne sichtbar werden und um die Augen Fältchen entstehen, [zugleich durch eine Abfolge stoßweise hervorgebrachter, unartikulierter Laute] Freude, Erheiterung, Belustigung o. Ä. erkennen lassen. Wir würden behaupten lachen tut gut. Es verbreitet gute Laune und ist ansteckend. Medizinisch gesehen Es gibt spezielle Therapien, die Krankheiten mit Lachen zu bekämpfen versuchen. Durch die Ausschüttung von Hormonen wird das Immunsystem gestärkt und dadurch auch Krankheiten vorgebeugt. Man nimmt zum Beispiel an, dass der Körper beim Lachen Endorphine aktiviert und dadurch euphorisierende Wirkungen auslöst, die denen vergleichbar sind, die ein Langstreckenläufer erlebt. Beim Lachen werden Herz-Kreislaufsystem, Zwerchfell, Stimmbänder, Gesichts- und Bauchmuskeln stark angeregt, was unter anderem zu erhöhtem Blutdruck, Anstieg des Sauerstoffgehalts im Blut und zu einer Art innerer Massage des Unterbauchbereichs führt. Die damit verbundene körperliche Anstrengung kann bei Personen, die sonst wenig lachen, ohne weiteres zu Schmerzen in den beanspruchten Muskelbereichen führen. Diese Symptome weichen jedoch bei länger anhaltendem Lachen (etwa fünf bis acht Minuten) einem Gefühl der Entspannung und Entkrampfung, auf dem unter anderem der therapeutische Effekt des Lachens beruht. Anatomisch Betrachtet ein echtes Phänomen Wenn ein Mensch lacht, werden innerhalb der Gesichtsregion 17 und am ganzen Körper sogar 80 Muskeln betätigt. Die Augenbrauen heben sich, die Nasenlöcher weiten sich, der Jochbeinmuskel zieht die Mundwinkel nach oben, die Augen verengen sich zu Schlitzen, der Atem geht schneller, die Luft schießt mit bis zu 100 km/h durch die Lungen, die Stimmbänder werden in Schwingung versetzt. Der Schall männlichen Gelächters hat mindestens 280 Schwingungen pro Sekunde, der des weiblichen sogar 500. Das Zwerchfell bewegt sich rhythmisch. Im Gegensatz zu den angespannten Muskeln erschlaffen die Muskeln in der Beinregion – wir kippen vor Lachen nach vorne. Auch die Blasenmuskulatur entspannt sich, daher die Redensart „sich vor Lachen in die Hose pinkeln“. Wußten Sie schon? • Aristoteles war der Ansicht, dass die Fähigkeit zu Lachen den Menschen vom Tier unterscheidet• Bären können nicht lachen, ihnen fehlen die Muskeln im Gesicht, die die Mimik ausmachen.• Ein herzhafter Lachanfall kann − kurzzeitig − ähnliche Empfindungen auslösen wie die Einnahme von Kokain. US-Wissenschaftler konnten nachweisen, dass Lachen die gleichen Hirnregionen anregt.Was würde wohl Charlie Chaplin dazu sagen?„Ein Tag ohne Lachen ist ein verlorener Tag.“